Biike 2023

Langeness war schön, auch ein Erlebnis, erneut mit Landunter, eines davon ziemlich heftig, wenig fehlte und im Hotel hätte es nasse Füsse gegeben. Doch Hooge ging nicht aus den Köpfen heraus. Alternativen wurden am Ende verworfen. Hooge rief und rief und rief. Und wurde erhört. Auch die Gruppe wurde erhört. Von Jörn, dem Nicht-mehr-Hotelier, sondern dem Ferienwohnungs-Vermieter. Er brachte uns alle unter. Und wie sich herausstellte, in toll hergerichteten und eingerichteten Ferienwohnungen samt der handverlesenen "alten" Hotelzimmer für Alleinreisende wie den Blogger, dessen auf dem Festland verbliebene bessere Hälfte bekanntermaßen dem Halligleben nichts abgewinnen kann.  Es paßt alles zusammen, was bei Jörn, bei Gisela und Frerk nicht anders zu erwarten war.


Klar, das Wetter ist ziemlich wichtig auf so einem winzigen Atoll mitten im Meer. Der Tiden-Kalender nicht weniger. Und die Neuzeit hat uns Webcams beschert. Die Webcam-Fotos sind verlinkt. Ein Mausklick führt auf die offizielle Webcam-Seite der Hallig, auf der beide Kameras aufgeführt sind und - funktioniert aber nicht immer - das aktuelle Wetter preisgeben. Apropos nicht funktionieren: Liegt nicht am Blogger. An wem denn? Am Betreiber der Webcams. Oder den Halligleuten.


 

 

 

Webcam auf der Hanswarft. Blick nach Westen, Richtung Ockelützwarft, Mitteltritt, Lorenzwarft, Volkertswarft, Ipkenswarft, Westerwarft.



 

 

 

 

Webcam auf der Backenswarft, Blickrichtung Anleger.

Blickrichtung Nord-Ost.

 



Blogg- (Log-) Buch

Monatlich, wöchentlich, täglich .... wie dem Blogger mal gerade so zumute war...  ;-)

26.02.23

Nun endet dieser Blogg, jedenfalls für dieses Jahr. Die Reise in jene wundersame Welt der Halligen, jener kleinen Fleckchen Erde, die der ihnen nicht immer freundlich gesinnten See trotzen, ist vorüber. Die Zugriffszahlen der Website tun kund, daß sich offenbar viele Menschen für Leben und Treiben auf diesen Eilanden - und vielleicht auch für deren ständige Besucher - interessieren, die selbst oft noch nie ihren Fuß auf eine Hallig setzten und dies bislang auch nicht zu tun beabsichtigten. Wer sich allerdings nun mit dem Gedanken befaßt,  den Schritt erstmals zu wagen und das nicht nur als Tagestourist, sondern für eine längere Zeit, sagen wir mal, für mindestens eine Woche, der sollte wissen, daß er  meist mit einer neuen Erkenntnis heimreist: Entweder liebt man Halligen oder man haßt sie. Zwischenfarben existieren in der Regel nicht. Es gibt kein Grau, nur Schwarz oder Weiß.


 

Am Horizont ist die Fähre zu sehen, noch ganz winzig, sucht sich in den Untiefen des Wattenmeeres den Kurs nach Hooge, nicht immer mit viel Wasser unterm Kiel. Sie kommt von Hallig Langeness, fährt weiter zum Festland, nach Schlüttsiel, fährt dann erst wieder - heute ist Sonntag - am Dienstag die Halligen an. Es ist wohl eine Welt für sich, dort gehen - so scheint es - die Uhren anders.


 

Abreise ist angesagt. Bis auf zwei, die noch zwei Tage dranhängen, die noch nicht von der Hallig lassen können. Der Blogger beneidet sie, er reist nie gerne ab, ganz gleich, wo er sich gerade aufhält. Wie heißt es in Hermann Hesses "Stufen"-Gedicht: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ..."

Vielleicht sollten wir uns darauf besinnen. Im nächsten Februar beginnt für uns jener Zauber der Hallig samt Biike-Feuer hoffentlich wieder auf`s Neue. Wir sind da mal vorsichtig zuversichtlich.


Auf dem Weg zur Backenswarft - der Heimstatt des "Blauen Pesel" - und wieder zurück läßt mancher Anblick die Schritte unwillkürlich langsamer werden. Das Festland ist vergessen, minutenlang existiert für den Betrachter nur noch das Eiland, und ihm wird bewußt, wie unbedeutend er im Grunde für die Natur ist.


25.02.23

Heute letzter Tag, letzter Abend. Abschieds-Kaffee im "Blauen Pesel" bei Karen Tiemann. Die Woche ist nur so dahingeflogen. Leichte Katerstimmung macht sich breit. Ein Jahr wird´s dauern bis zur nächsten Biike-Woche ...

 

 

Der Weg ist das Ziel, nein, natürlich nicht, Ziel ist das Café, doch der Weg dorthin und zurück zu Fuß hat immer auch etwas von Abenteuer und Erlebnis an sich. Das sei langweilig, würden viele Menschen sagen, sieht immer alles gleich aus. Doch für sie sind die Halligen nicht geschaffen.



 

 

 

Auch auf dem kleinen Friedhof - unmittelbar neben der Hallig-Kirche - hat die ungestüme Natur  unübersehbar ihre Spuren hinterlassen. Viele der  Kreuze und Grabsteine stehen schief, sanken in den aufgeweichten Boden ein. Nach parzellierten Grabflächen sucht man vergebens. Der Überlieferung nach wurde das Gräberfeld vor vielen, vielen Jahren sogar von Stumfluten heimgesucht und überschwemmt. Selbst die Kirche wurde nicht verschont, das Wasser drang in das Gotteshaus ein. Doch die Nordfriesen hatten vorgesorgt. Der Kirchenboden ist - bis zum heutigen Tage - nicht befestigt, besteht aus bloßem Erdreich, so daß das Wasser gleich versickern konnte. Zwischen den Bänken liegen noch heute erstaunlich viele Muschelschalen. Hier soll allerdings, so heißt es, Menschenhand nachgeholfen haben. Um den Kindern den Gottesdienst erlebnisreicher zu gestalten.

An einer Stelle im rückwärtigen Friedhofsbereich steht ein Kreuz, das an die unbekannten Toten erinnert, die von der See her an die Hallig herantrieben und dort begraben wurden.


Der nur mühsam in der Mitte des Fotos erkennbare kleine Hügel samt darauf befindlicher Meßantenne des Deutschen Wetterdienstes ruft Erinnerungen an ein tragisches Ereignis wach. Dort befand sich einst die Pohnswarft, die in einer Jahrhunderte zurückliegenden nächtlichen Sturmflut vollkommen vernichtet wurde. Alle Bewohner - es sollen mehr als ein Dutzend gewesen sein - kamen ums Leben, nicht alle gab die See wieder her, sämtliches Vieh ertrank. An dieser Stelle, im Nordwesten der Hallig gelegen, greift die See bei Sturm das Eiland besonders heftig an. Es heißt, daß - im Gegensatz zu den anderen Warften, die diese Nacht überstanden - die Leute der Pohnswarft es versäumt hatten, den Warftrand zu erhöhen, also "aufzuwarften", wie das bis zum heutigen Tage genannt wird.


 

 

 

 

24.02.23

Noch eine kleine Exkursion über die Hallig, schlappe 5 Kilometer mit Ausgangs- und Endpunkt Lorenzwarft, wo wir in der Nacht unser Haupt betten.  Das ist der Punkt 5, gleichbedeutend mit der Entfernungsmessung. Von jeder Stelle dieses etwas deformierten Rechtecks kann man jeden anderen Zeitgenossen wahrnehmen, den ebenfalls derTatendrang an die frische Luft befördert hat. Geheimnisse, zumindest die des jeweiligen momentanen  Aufenthalts,  gibt es auf Halligen so gut wie keine. ;-) Verstecke sind nicht vorhanden. Und da sich gewiß auch ausreichend viele Ferngläser auf den Warften in Griffweite befinden,  wird wohl  immer bekannt sein, wer sich gerade - ob Gast oder Einheimischer - draußen zu Fuß umhertreibt. 

 



23.02.23

Heute gab`s am Abend erstmals ein spezielles Gericht aus der Bremer Gegend: "Bremer Knipp", zubereitet von Katrin und Heiko aus Weyhe, einer Kleinstadt vor den Toren Bremens. Die Sache kam sehr gut an, soll im nächsten Jahr wiederholt werden.


Weite kann ein Geschenk sein. Stille ebenso. Wer hier nicht zur Ruhe findet, wird sie nirgendwo finden.


23.02.23

Ein Weg, eine Strecke läßt sich immer finden, auf der man, wenn einem danach zumute ist, ganz alleine seinen Gedanken nachhängen kann. Keine Menschenseele in der Nähe. Nur Himmel, Wasser und das bisschen Land, das sich da aus dem Meer erhebt.

22.02.23

Der Tag nach dem Biike-Feuer. "Blauer Pesel" auf der Backenswarft war angesagt, das "Hallig-Café". Niemand backt die "Friesenschnitte" so wie Karen Tiemann. Hin und zurück mal soeben fünfeinhalb Kilometer zu Fuß. Die Hallig lehrt wieder das Gehen.

Noch blanker Tisch, Bestellung aufgegeben, bald wird der Tisch überquellen von Tassen, Kuchen, Gabeln. Mindestens einmal in der Biike-Woche ist der Besuch im "Blauen Pesel" angesagt. Mit Vorbestellung. Der Raum war gerammelt voll.



Das Objekt, das der Sache den Namen gibt. Das "Biike-Feuer". Ringsum ist an diesem Ort auf der Hallig nichts, was irgendwie brandgefährdet sein könnte. Kein Haus, kein Wald, kein Schiff, nur wenige Meter von der See entfernt. Gleichwohl ist die Hallig-Feuerwehr gefragt samt Brandwache, die noch spät in der Nacht mal kurz rausfährt und nachschaut, ob alles seine Ordnung hat. Der Blogger verrät es an dieser Stelle: Sein neues Buch, das in wenigen Wochen wohl erscheinen wird, dreht sich genau um dieses Feuer, das am Ende  ein Geheimnis preisgeben wird, an dem sich erneut der bereits halligerfahrene, inzwischen zum Kommissar beförderte Jasper Holthaus abarbeiten muß, der bereits vor Jahren dort einen spektakulären Fall lösen konnte. Er wird auch den neuen, noch mysteriöseren Fall lösen, der wie aus heiterem Himmel, besser: aus nachtdunkler Biikefeuer-Nacht über die Hallig und ihre Bewohner herfällt .....

Ohne Grünkohl keine Biike oder umgekehrt? Wie auch immer, entgegen allen Befürchtungen gab´s doch das Traditionsgericht nach der Rückkehr vom Feuerplatz. Und alle waren glücklich. Da fällt dem Blogger gleich der - verkürzt wiedergegebene - Spruch aus Goethes "Faust" ein: "Augenblick, verweile doch! Du bist so schön."


21.02.23

 

Der Tag, um den und wegen dem das ganze Spektakel stattfindet. Biike-Feuer. Verabschiedung der Walfänger zu ihrer gefährlichen Fangfahrt, Vertreibung des Winters, zum Teufel jagen böser Geister (einer davon thront zuoberst des Holzstapels und wird Raub der Flammen) und was es nicht sonst noch für Deutungen für diesen Brauch gibt. Es sieht allerdings nicht so aus, als ob das diejenigen Menschen, die das Feuer umstehen, für sonderlic h wichtig halten. Viel wichtiger: Kein Regen heute, kein Sturm und der Holzhaufen stand bald lichterloh in Flammen. Das hatten wir ganz selten mal. Glühwein und Reste-Flaschen kreisten und bald nicht weniger die Schwarzmaler, das sind diejenigen, die sich an halbverbrannten Ästen die Hände schwärzen - nicht ungefährlich, es gab schon mal die eine oder andere Verbrennung von Ungeübten dabei - und damit bekannten, aber auch wildfremden Menschen die bleichen Gesichter mit schwarzer Kriegsbemalung versehen. Woher dieser Brauch stammt, war nicht herauszufinden. Vielleicht mal aus einer Laune heraus geboren. Angeblich gibt es ohne schwarzes Gesicht keinen Grünkohl anschließend. Na ja, ganz so streng wird´s wohl nicht ablaufen.

21.02.23

Heute reiste der Rest der Gruppe an, nun ist - bis auf die leider verhinderten Kamener - Vollzähligkeit gegeben. "Just in time" kann man das nennen, wenn man ausnahmsweise mal mit Anglizismen um sich werfen will, gerade zur rechten Zeit den Fuß auf die Hallig gesetzt, denn gleich geht´s auf zum Biikefeuer-Platz. Mal sehen, wie das dem Blogger heute bekommt. Morgen wird er berichten .....



Der Fething auf der Hanswarft, der Hauptwarft Hooges. Als die Hallig noch nicht über Süßwasserleitungen  vom Festland aus verfügte, dienten diese Regenwasser-Auffangstellen in erster Linie als Trinkwasser für das Halligvieh.


Hooge kann auch Kultur. Ein Raum für die diejenigen Besucher, die außer ihrem Sparbuch noch das eine oder andere Buch ihr eigen nennen. Oder danach suchen ... ;-)


Vertrauter Anblick. Drinnen hat sich einiges geändert, draußen nicht ganz so viel, jedenfalls nicht sogleich wahrnehmbar.


21.02.23

Der Feuerteufel muß wohl wider Erwarten doch nicht aktiv werden heute, das Wetter hat sich besonnen, die Sonne scheint, heute abend werden nicht mal Gummistiefel angesagt sein. Hatten wir lange nicht mehr. 19:00 Uhr, wie immer, wird das Feuer in Gang gesetzt werden, Abmarsch - jedenfalls für die, die zu Fuß zum Land´s Ende laufen wollen - eine Stunde früher. Mal sehen, ob Frerk wieder mit den Reste-Flaschen kreiselt. Brrrr .... für den nicht abstinenten, aber doch ziemlich untrainierten  Köm-Trinker, zu welchen der Blogger zählt, heißt es obacht geben, daß er nicht bereits auf dem Biike-Platz dun wird. Vier Kilometer Rückweg warten dann noch auf ihn. Und Achtung: Am Glühweinstand nicht mit Scheinen bezahlen: Das Verkaufspersonal verfügt nicht über Wechselgeld ..... ;-)

20.02.23

"Landunter" ist wettermäßig für morgen, für den Biike-Tag, nicht angesagt, der Holzhaufen wird sich also nicht auf Nimmerwiedersehen Richtung Dithmarschen - Ogottogott, die Nordfriesen und Dithmarscher verbindet eine nicht gerade innige Freundschaft - davonmachen. Doch es regnet jetzt ziemlich stark und ausdauernd, was sich bekanntlich beim Anzünden eines Holzfeuers im Freien für gewöhnlich nicht als besonders hilfreich erweist. Mal sehen, welche bislang unentdeckten Feuerteufel der Hallig-Feuerwehr zum Einsatz kommen und eine legale Brandstiftung begehen dürfen.



Da kann der Blogger nicht an sich halten. Auge in Auge mit der See, nur wenige hundert Meter davon weg. Breitleinwand-Kino real. Von diesem Zimmer hat er oft geträumt, darin mal zu residieren. Überm Haupteingang, alles im Blick. Das Meer und den Wind, oft Sturm, in den Ohren.


20.02.23

Strammer Nord-West. Hin nach Hooge-City zum Halligkaufmann mit Rückenwind, zurück - siehe Foto - nur mit verbotenen leistungssteigernden Substanzen zu bewältigen. "Friesengeist" nennt sich das flüssige Mittel, soll auch im Feuerzeug funktionieren, brennt ansonsten oft auch ohne weiteres Zutun zweimal.



Klar, darf nicht fehlen. Das Objekt der Begierde. Tausendmal gesehen, tausendmal schön. Hooges Silhouette. Erschließt sich aber nur für jene Augen, die darauf geeicht sind und deren Besitzer aufzählen  können, was da wie Scherenschnitte im Hintergrund zu sehen ist.


19.02.23

Eigentlich ging`s fast beschaulich los, die Fähre füllte sich eher gemütlich. Wenige Autos, weniger Leute als sonst: Lag`s am Sonntag? Corona-Nachwehen? Das-alles-wird-teurer-Syndrom, das den einen oder die andere verleitet, doch lieber nicht zu verreisen?

18.02.23

Na ja, es gab schon bessere Vorzeichen für die Anreise auf die Hallig. Dieses Mal nicht alle zugleich, sondern in zwei Partien. Doch am Dienstag wird die verbliebene Gruppe in Mannschaftsstärke 7 vollzählig auf der Lorenzwarft angetreten sein. Der eine oder die andere vielleicht noch ein bißchen angenockt, wie es in der Boxersprache heißt, doch Präsenz zählt, das ist die Hauptsache. Und am Dienstagabend steigt ja auch das Biike-Feuer. Könnte sein, daß die Hallig-Feuerwehr wieder mal Brandbeschleuniger benötigt. Nasses Holz soll ja nicht so richtig brennen, jedenfalls nicht auf Kommando in der dafür vorgesehenen Zeit.



17.02.23

Für Hallig-Besucher empfiehlt sich der regelmäßige Blick auf die Website der "Wyker Dampfschiffs-Reederei" (so heißt die wirklich). Erspart überflüssige oder verspätete Anfahrten zum Fährhafen.

17.02.23

Halligleute, auch die sporadischen, die dort nicht wohnen, aber regelmäßig dorthin wollen, weil sie dorthin müssen, durchaus mit Suchtpotential verbunden, sind flexibel, trotzen den kleinen oder größeren Hindernissen, die sich zuweilen dem Aufsuchen der kleinen Trutz-Burgen (-Warften) in den Weg stellen. Die Vorhut aus Weyhe ist mitnichten schon auf der Hallig. Strammer Nordwest hat was dagegen, die Fähre fiel am 16. aus, wird auch heute ausfallen. Vielleicht klappt`s ja morgen. Und auch am Sonntag und Dienstag. Erst dann sind wir ja komplett. Ärgerlich und tröstlich zugleich. Ärgerlich, weil die Hinfahrt nach Fahrplan "Zufall"  erfolgt, tröstlich, weil  die Natur uns wohl doch im Grunde überlegen ist, sich um uns Winzlinge nicht schert.



16.02.23

Puh, der Blogger war in Sorge, daß er für die Hallig womöglich noch ausfällt. Das Fieber hatte ihn erwischt, von wer weiß wem aufgesackt, auch sogleich an die Bessere Hälfte weitgegeben. Doch seit heute sieht die Sache besser aus, wird wohl bis Sonntag übern Berg sein. Wie war das noch mit dem Unkraut ...... ? Die Vorhut aus Weyhe ist, wenn die Fähre sich nicht festgefahren hat, gab´s alles schon mal, inzwischen auf dem Eiland aufgeschlagen. Sonntag entert die zweite Partie den Sommerdeich, am Dienstag folgt das Alte Land.

09.02.23

Ihr werdet uns ordentlich abgehen, Ihr Beiden. Schade, so schade! Aber manchmal kommen Sachen dazwischen, die man nicht in der Hand hat. Nun wird der Blogger noch mehr auf die Tastatur einschlagen auf dem Schlepptop, den er mit auf die Hallig nimmt, damit Ihr Euch fast so fühlt, als ob Ihr leibhaftig dabei seid.



06.02.23

Noch immer steht nicht fest, ob Ingeborg mit Angetrautem am 19. Februar auf die Fähre klettern wird. Der Arm will wohl noch nicht so, wie er soll. Wir drücken alle erdenklichen Daumen, daß es gut wird mit den Segnungen der Krankengymnastik. Ihr Kamener seid unentbehrlich, Ihr gehört dazu, wart von Anfang an dabei ...... Ihr dürft einfach nicht fehlen.

05.02.23

Heute in zwei Wochen legt die Fähre um 14:00 Uhr in Schlüttsiel ab. Hoffentlich mit allen der Gruppe an Bord. Zum erstenmal geht´s nicht ins Hotel, sondern in die neuerrichteten Ferienwohnungen. Dem Blogger als Solo-Reisendem - die Frau verträgt die Hallig plus Wattenmeerfahrt nicht - wurde das ehemalige Zimmer Nr. 8 zugeteilt. Soll noch fast wie das ehemalige Hotelzimmer hergerichtet sein. Wahrscheinlich ist der Halligkaufmann der große Nutznießer der neuen Situation. Selbstversorger müssen einkaufen. Der Blogger reist deshalb mit Einkaufs-Rucksack und -Gürteltasche an. Die Hanswarft wird uns wohl diesmal öfter zu sehen bekommen. Die Backenswarft auch, da gibt`s den "Friesenpesel" und den "Blauen Pesel", auch "Hallig-Café" genannt; in beiden gibt`s was zu essen und zu trinken.



02.02.23

Wer wohl diesmal alles zur Biike kommen wird? Nicht alle wohnten ja im "Frerks Buernhus", als es noch ein Hotel war. Alle anderen bevölkerten die schon vorhandenen Ferienwohnungen auf der Lorenzwarft, auf Mitteltritt und den übrigen Warften. Eigentlich müßten viele bekannte Gesichter auftauchen, zumindest am Biikefeuer-Platz. Oder auf der Backenswarft oder der Hanswarft. Im "Friesenpesel" oder im "Blauen Pesel".

Leider ist auf der Hanswarft ("Hooge-City") der "Seehund" immer noch geschlossen. Rätselhaft, wie das passieren kann. In bester Lage, alle Hooge-Besucher landen dort, im Sommer zum "Bermuda-Dreieck"  zählend, mit den obligatorischen Kutschen angefahren. Mal die Bürgermeisterin fragen, wo es da klemmt.

Jörns neue Website ist auch im Netz, läuft noch unter dem bisherigen Domain-Namen:

 

https://www.hallighotel.de/

 

Ist zwar kein Hotel mehr, aber irgendwie hängen wohl auch Frerk, Gisela und Jörn immer noch an dem Namen. Geben sie ihn auf, ist die Domain mit Sicherheit sofort wieder anderweitig vergeben.

31.01.23

Ein Tief nach dem anderen zieht zur Zeit aus Nordwest in die Deutsche Bucht rein. Das sind Zutaten für Landunter auf den Halligen, wenn dann noch das normale Hochwasser aufläuft. Bisher reichte es noch nicht. Muß ja auch nicht unbedingt sein. Der Blogger wohnt auf der anderen Seite von Schleswig-Holstein. An der Ostküste. Und dort wird der Strand dann immer breiter, weil das Wasser rausgedrückt wird. Kommt´s dann zufällig mit einem veritablen Oststurm wieder zurück, holt sich die See wieder ein Stück unserer Steilküste. Eigentlich stören die Menschen die Natur nur bei ihrem Tun. Wir sind entbehrlich.



30.01.23

Hiobsbotschaft. Nun ist die Mutter der Kompanie, uns Ingeborg, in ihrem Bewegungsdrang eingeschränkt. Oberarmbruch, der rechte war´s , wohl der Arbeitsarm. Ohne die Kamener wär´s so viel ärmer auf der Hallig. Um Himmels willen, nur keinen Ausfall! Doch die Westfalen sind zäh, ab heute, wenn ich´s richtig behalten habe, ist schon Krankengymnastik angesagt. Und Heinz mit seinen Schraubstock-Zimmermanns-Händen ist ja auch noch da.

29.01.23

Noch drei Wochen, jetzt geht´s wieder ans Tage-Abstreichen. Wir sind wieder wettermäßig im Plus-Bereich. Mit Schneewehen werden wir wohl bei der Anreise und auf Hooge nicht zu kämpfen haben. Vielleicht aber mit gelegentlichem "Landunter". Viele Jahre darauf gewartet, es mal endlich zu erleben. Und dann kam´s endlich auch, und zwar gleich paarmal hintereinander. Erträgt sich natürlich leichter, wenn´s dem Meer nicht gerade am Anreise- oder Abreisetag gefällt, die Warften - und deren Bewohner - mal etwas genauer und näher in Augenschein zu nehmen. Und die Winterstürme an der Westküste üben schon, spielen sich schon ein ....



09.01.23

In Kiel, der Wahlheimat des Bloggers, werden momentan 10 Grad plus gemessen. Nicht die Wassertemperatur, sondern die der Luft. Stellt sich schon die Frage, auch die Badehose zur Biike mitzunehmen? Wohl kaum. Doch das Klima ändert sich unübersehbar. Die Wasserstände an den Küsten steigen. Jahrelang kein Landunter erlebt, bei den beiden letzten Biike-Wochen (auf Hooge und auf Langeness) gab`s gleich mehrere  - fast - bis an die Füße. Neopren muß auch nicht mitgenommen werden, der Rettungsraum - inzwischen für alle Häuser auf den Warften vorgeschrieben - hält durch, bis der Hubschrauber kommt. ;-)

Von heute an sind`s noch sechs Wochen .... und die kriegen wir auch noch rum.

Und in Anlehnung an den unvergeßlichen Loriot:

"Ein Leben ohne Hallig ist möglich, aber sinnlos."

 

06.01.23

Heilige Drei Könige. Für Neujahrswünsche zu spät, für die Vorfreude auf die neue Biike-Woche mitnichten. Am 19. Februar geht die Fähre (hoffentlich kein Eisgang, hoffentlich kein Landunter .... ). Mal sehen, wer - außer unserer Gruppe - dieses Mal wieder mit von der Partie ist und ebenfalls das Hotelzimmer mit einer Ferienwohnung eintauscht.

Bloß sich nicht jetzt noch Corona einfangen oder was anderes, das einen außer Gefecht setzt.



18.11.22

Eine gewisse Vorfreude, aber auch nicht wenige Ängste machen sich beim Blogger breit, wenn er sich an die Umstände der Entstehung des nebenstehenden Fotos erinnert. 2020 war´s, noch bevor das erste von einigen Landunter über die Hallig herfiel und der Halligkaufmann noch Dinge für den menschlichen Verzehr bereithielt, darunter auch flüssige Nahrungsmittel wie den "Friesengeist", mit dem Katrin K. aus N. entschlossenen Schrittes den fotografierenden Blogger angreift, um ihn mit selbigem Getränk einer Zwangsernährung zu unterziehen.

Am Rande bemerkt: Das Zeug wird auch gern zum Flambieren benutzt, soll sogar schon in Feuerzeugen funktioniert haben.



17.11.22

Die Bürgermeisterin von Hooge hat bei der Lesung in Kiel (unbedeutende Anmerkung nebenbei: vom Blogger organisiert) vor drei Jahren einen tollen Eindruck hinterlassen. Bei der Abstimmung über die Lesungen im nächsten Jahr war Katja Just auch wieder im Rennen, die Mehrheit des zuständigen Gremiums entschied sich dann für andere Bücher bzw. Autoren bzw. Autorinnen, was der für Literatur zuständige Blogger als demokratisch erzogener Junge zu respektieren weiß.

Moin Katja, es ist nicht aller Tage Abend, vielleicht klappt`s beim nächsten Mal wieder. :-)

09.11.22

Eines wird der Blogger keinesfalls vergessen: Gummistiefel. Man wird ja vergeßlicher mit den Jahren. Die Wetterkapriolen sind unübersehbar, nehmen zu. Klimawandel nennt man das. Fast anderthalb Jahrzehnte in der dafür verdächtigen Jahreszeit auf der Hallig gewesen, ohne ein einziges Landunter erlebt zu haben. Doch bei den letzten zwei Biike-Wochen kam´s dann reichlich. Erst auf Hooge, dann auf Langeness, gleich mehrfach hintereinander kletterte das Wasser die Warften hoch. Beide Male mit kritischen Wasserständen. Aber es gab ja noch den Schutzraum .....

05.11.22

Ist zwar noch ´n bißchen hin bis zur Biike, doch alles ist jetzt geregelt. Das alte Zimmer 8 wird die Bleibe für den Blogger sein. Jörn hat´s rübergemailt. Zimmer 10, also nicht weit weg, ist das Zimmer mit dem Betonskelett drumherum. Für den Notfall, bis der Hubschrauber kommt, wenn allen das Wasser bis zum Hals steht. Bei der Ankunft schon mal ´nen Zweitschlüssel besorgen ..... ;-)

Und das Fährticket ist auch schon gebucht. Das Internet hat auch gute Seiten.



01.11.22

Na ja, nicht immer gibt es Aktuelles oder Neues zu berichten. Heute die Webcams auf der Website installiert. Kann nicht schaden, sich hin und wieder die Hallig anzusehen, um die Vorfreude darauf zu steigern. Oder ein - darin haben wir ja schon Erfahrung - weiteres Landunter zu besichtigen.

31.10.22

Auch das treibt den Blogger um, bislang zuständig für die schwarze Kriegsbemalung, mit der er die bleichen Gesichter am Biike-Feuer versah. Mit Ruß, den er - nicht ganz ungefährlich - mit den bloßen, angefeuchteten Händen von den nicht ganz verbrannten Ästen des Biike-Feuers abstreifte. Auf der Lorenzwarft, so hieß es, gibt es keinen Grünkohl ohne ein solchermaßen geschwärztes Gesicht. Obwohl das nicht immer so streng gesehen wurde ....

31.10.22

Der Blogger hauste mal vor vielen ahren in einer Ferienwohnung auf der Westerwarft, Jörns kleinster Wohnung, heimelig unterm Dach. Auch damals - wie zur neuen Biike - alleine unterwegs. Es war keine Gourmet-Woche, denn er lebte wortwörtlich nur aus Konserven und mit Fertiggerichten, beim Halligkaufmann erstanden, hilfreich unterstützt von der segensreichen Mikrowelle. So ähnlich wird´s wohl auch in der neuen Biikewoche ablaufen. Oder Annemarie auf der Backenswarft muß herhalten, auch Karen im "Blauen Pesel" hat Eßbares auf der Karte, auch wenn das fast nur süße Sachen sind. Vielleicht gibt´s ja  auf der Hanswarft auch wieder einen gedeckten Tisch. Aber wo? Der "Seehund" soll immer noch leerstehen. Vielleicht macht über die Biike-Tage der "Klabautermann" ein bißchen auf? Oder die "T-Stube"? Da gab´s zwar nie große Gerichte, aber für den kleinen Hunger reichte es. 



30.10.22

Da ist sie wieder, dieselbe Mannschaft. Sie wird wieder in voller Mannschaftsstärke die Hallig erobern, vertrautes, bekanntes Terrain. Sicher wird der Restaurant-Raum schmerzlich fehlen, die bisherige Sammelstelle nicht nur für Essen und Getränke, sondern nicht weniger genutzt als Klönstuv, Café und Treffpunkt für  (fast) alles andere, was Menschen  zusammenrücken läßt. Und - überhaupt - wie läuft´s am Biike-Abend, wie steht´s um die Flüssignahrung "Geele Köm" und "Friesengeist" und - die allerwichtigste Frage - , wo

finden wir das bedeutsamste Nahrungsmittel dieses Tages, den Grünkohl? Den Hooger Grünkohl, nicht den von Langeness, der uns in diesem Jahr ziemlich arg zusetzte.

29.10.22

Ferienwohnung oder übriggebliebenes Zimmer nach dem Umbau des kleinen, schnuckeligen Hotels zu Ferienwohnungen? Egal, jedenfalls steht die Zusage des alten und neuen Vermieters/Hoteliers, daß eine überdachte Bleibe auf den Blogger wartet. Für die volle "Biike-Woche". Auf der Lorenzwarft. Allens kloor. Aufatmen, durchatmen, zurücklehnen.

28.10.22

Frohe Kunde, auf jeden Fall für den Blogger. Nun ist es definitiv in trockenen Tüchern. Nicht nur, daß für die Gruppe die Biike 2023 stattfindet, und zwar - nach dem 2022er-Ausflug  nach Langeneß - wieder auf Hooge, der Mutter aller Halligen, der Königin unter all diesen Eilanden, sondern daß er selbst auch dabei ist. Das war am Anfang ausgeschlossen, da für und mit ihm andere Pläne ziemlich konkret eingestielt waren, nachdem die Biike-Woche für die ganze Gruppe auszufallen drohte und durch einen Turn nach Ostfriesland wettgemacht werden sollte. Den Göttern sei Dank!